Endlich zu Besuch in Südafrika!

Ein Jahr länger als geplant haben wir pandemiebedingt warten müssen – aber jetzt hat es geklappt! Anfang November sind wir in die alte „Heimat“ nach Südafrika geflogen und konnten endlich alle unsere Bildungspatenkinder persönlich sehen. Luthando zum ersten Mal nach dreieinhalb Jahren, Botlhale und Valerie zum ersten Mal überhaupt.

Es waren tolle Treffen, die uns sehr darin bestätigt haben, dass sich die Arbeit von Ukuthanda lohnt. Trotz aller Herausforderungen – Corona war für die südafrikanische Wirtschaft deutlich verheerender als für die deutsche – haben wir fröhliche und optimistische junge Menschen getroffen, die ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen wollen. Und Familien, die unglaublich dankbar dafür sind, dass Ihr alle sie unterstützt.

Bei Luthandos Gastfamilie

Luthando haben wir bei Pinky, der Oma seines Schulfreundes Tshiamo im Pimville getroffen, einem Teil von Soweto. Dort wohnt er seit gut einem halben Jahr. Er und Tshiamo haben sich im Internat kennen gelernt und sind seitdem wie Brüder. Sie teilen sich ein Schlafzimmer mit einem großen Bett, auf dem sie momentan auch fast pausenlos aufs Abi lernen. Auf dem Bett? Ja, denn Platz für einen Schreibtisch ist einfach nicht. Manchmal sitzen sie auch am Esstisch der Familie.

Kerstin mit Luthando und Tshiamo (r.) bei zu Hause bei dessen Oma

Mit einem breiten Grinsen begrüßt uns Luthando. Das letzte Mal, dass wir ihn gesehen haben, war er noch ein Kind. Jetzt steht da ein selbstbewusster junger Mann, der kurz vor einem großen Schritt im Leben steht.

Tshiamos Eltern und ein Onkel sind auch da, um sich mit warmen Worten für den Einsatz von Ukuthanda zu bedanken. Die Unterstützung aus Deutschland zeige, dass trotz aller Probleme auf der Welt noch Menschlichkeit existiere, so Tshiamos Vater Richard. Auch Mutter Tumi zeigt sich gerührt. Sie ist besonders begeistert, dass Luthando und Tshiamo so enge Freunde geworden sind und sich trotz aller Hürden so toll entwickeln. Auch Tshiamo wird durch einen Sponsor beim Schulgeld unterstützt.

Tshiamos Familie

Wir gehen mit Luthando noch etwas essen und erfahren, dass er für sein geplantes Architekturstudium schon drei vorläufige Zusagen hat: In Johannesburg, Pretoria und Kapstadt. Jetzt muss er im Abi nur noch seinen Notenschnitt halten, dann hat er praktisch die freie Wahl. Wir sind sehr gespannt!

Wir haben mit Luthando auch vereinbart, dass er Valerie und Botlhale als Mentor unterstützt. Er soll – und will! – das, was er in den vergangenen Jahren gelernt hat, an sie weitergeben, ein Vorbild und gleichzeitig Botschafter für Bildungsunterstützung sein. Das ist ein großes Anliegen von Ukuthanda und der T+H Hoene Stiftung, die uns ja enorm unterstützt: Dass die Entwicklung nicht irgendwann abgeschlossen ist, sondern dass die Bildungspatenkinder sich gegenseitig supporten, voneinander lernen und Gelerntes und Erlebtes weitergeben.

Erstes Treffen mit Valerie und Botlhale

Am darauf folgenden Montag ist eigentlich Feiertag in Südafrika, weil da die Kommunalwahlen stattfinden. Trotzdem schließt der Schuldirektor vom McAuley-House eigens für uns die Schule auf. Marie von der T+H Hoene Stiftung ist auch dabei, um Valerie und Botlhale kennenzulernen.

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Kerstin und Marie (r.) mit Botlhale und Valerie

Auch dieses Treffen ist sehr berührend . Botlhales Mutter will sich für die Unterstützung von Ukuthanda bedanken. Immer wieder muss sie abbrechen, weil sie Tränen in den Augen hat. In einem Land, in dem Bildung die einzige Chance für ein gutes und sicheres Leben ist, ist ein Stipendium so wertvoll wie ein Sechser im Lotto. Die Unterstützung lindert bei Valerie sogar existentielle Nöte – ihre Familie hatte zuvor kein Geld mehr für Essen übrig.

Vor der McAuley House School

Adventszeit – Spendenzeit!

Eines ist uns bei diesem Wiedersehen in Südafrika klar geworden: Wir werden und dürfen diese tollen, fleißigen und motivierten Kids nicht hängen lassen. Wenn Ihr uns also auch dieses Jahr unterstützen wollt, freuen wir uns enorm! Jeder Euro von Euch kommt in Südafrika an. Gerne dürft Ihr die Infos zu unserem Verein und auch zur T+H Hoene Stiftung auch weitergeben:)
Wir hoffen jedenfalls, wir konnten Euch mit diesen Zeilen zeigen, wie wichtig und effektiv Eure Hilfe für Luthando, Botlhale und Valerie ist. Danke dafür, immer wieder!!

Wir wünschen Euch schon mal eine geruhsame Adventszeit mit viel Zeit mit Euren Familien! Bleibt gesund!

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