Es ist geschafft! Botlhale und Robyn haben ihre Matric-Prüfungen hinter sich gebracht – das südafrikanische Abitur. Und was die beiden da geleistet haben, ist phänomenal.
Robyn hat mit einem Gesamtdurchschnitt von 88 % als Jahrgangsbeste der Abschlussklasse der McAuley House Highschool abgeschnitten und dafür die begehrte „Dux Trophy“ und eine Ehrenurkunde erhalten. Zur Einordung: 100 % sind quasi unerreichbar. Alles was über 80 % ist, ist exzellent. In sechs Fächern bekam sie eine Gold-Auszeichnung – diese werden nur für Leistungen über 80 % vergeben. Ihre Gold-Fächer: Rechnungswesen, Afrikaans, Biologie, Life Orientation, Mathematik und Physik. In all diesen Fächern war sie Jahrgangsbeste! Dazu kamen Silber-Zertifikate (70-79 %) in Englisch und weiterführender Mathematik.


Auch Botlhale hat allen Grund, stolz zu sein. Sie erhielt Gold-Auszeichnungen in Afrikaans, Darstellende Kunst, Geschichte und Life Orientation sowie Silber in Englisch und Biologie. Darüber hinaus wurde ihr eine Ehrenurkunde verliehen und sie erhielt den Fachpreis in Geschichte.
Erleichterung, Dankbarkeit – und Party!
„Das war echt richtig stressig, ich habe so viel Druck verspürt. Aber jetzt muss ich nur noch einmal an die Schule und das war’s“, sagt Botlhale rückblickend. Und Robyn ergänzt: „Es ist ein bisschen traurig, dass ich jetzt meine letzten Tage in der Schule erlebe, aber ich blicke voller Vorfreude in die Zukunft.“

Beide sind Ukuthanda sehr dankbar für die Unterstützung der vergangenen Jahre. „Ukuthanda hat mich buchstäblich durch die Highschool gebracht. Ich habe den regelmäßigen Austausch und die aufmunternden Worte wirklich geschätzt“, meint Botlhale. Auch Robyn hatte das Gefühl, dass die guten Wünsche aus Deutschland ihr sehr geholfen haben. Und sie hat den Abschlussball sehr genossen: „Es war eine unvergessliche Nacht! Die Musik war zwar nicht die beste, aber ich habe die Zeit mit meinen Freunden genossen und es geliebt, alle so schick gekleidet zu sehen.“
Der Blick nach vorn: Die Uni ruft!
Wahnsinnig viel Zeit, das Erreichte zu genießen, haben Robyn und Botlhale nicht. In den nächsten Wochen entscheidet sich, wo sie künftig studieren werden. Beide haben schon vorläufige Zusagen von verschiedenen Unis bekommen. Botlhale steht bei der University of Cape Town auf der Liste für Akademische Sprachtherapie, an der Wits Uni in Johannesburg und der Universität von Free State für BWL sowie in Stellenbosch und North West für Jura. Auch Robyn hat noch mehrere Bewerbungen laufen. „Ich setze all meine Hoffnung in Gott“, sagt sie mit einem Lächeln.
Starthilfe von Ukuthanda
Für das Studium werden sich die zwei jungen Frauen ein Stipendium suchen, da Ukuthanda nur Schulgebühren der Highschool bezahlt. Ihre bisherige Direktorin ist aber davon überzeugt, dass das mit ihren tollen Noten kein Problem werden wird. Ukuthanda leistet außerdem eine kleine Starthilfe und wird Botlhale und Robyn mit neuen Laptops ausstatten.
Ein wenig durchatmen können die beiden aber nun schon. Robyn freut sich auf die Festtage bei ihrer Mutter: „Ich kann es kaum erwarten, meine Geschwister zu sehen, weil es schon ziemlich lange her ist, dass ich mit allen zusammen war.“
Wir sind unglaublich stolz auf die beiden. Und unendlich dankbar, dass Ihr uns so großzügig unterstützt habt, sie auf ihrem Weg zu begleiten.

Liebe Kerstin, liebe Freunde von Ukuthanda, das sind bezaubernde Nachrichten. Ich werde sie für unseren nächsten Newsletter verwenden, wenn ich darf. Dass beide das mit Exzellenz geschafft haben, damit hatte ich zwar schon gerechnet. Aber gerade dieses Wochenende haben wir , Marie und ich darüber gesprochen, wie es den zweien wohl im Abitur ergangen sein wird. Wir freuen uns mit ihnen. Robin, die für uns ja an der Gestaltung unseres Präsentationsvideos, das noch in Arbeit ist, mit gewirkt hat, zitiere ich auch bei Präsentationen gerne mit ihrem Ausspruch: „You can everything take away from me, but not what I have gained by education.“ In Uganda habe ich vielen Schülern versucht, diesen so zutreffenden Satz einzuprägen. Liebe Grüße Thomas Hoene